Choreographie/Tanz
Angele Nadine
Bögli Pascale
Bütikofer Anne
Bütikofer Karin
Christen Lea
Gräppi Patricia
Heiniger Nina
Locher Julia
Schneider-Pfeuti Christine
Portner Miriam
Rohrbach Tamara
Schaefer- Haeberli Michelle
Schaffner-Lüthi Sandra
Sterchi Tina
Thomet Patricia
Wauschkuhn Maya
Zbinden Stefanie

Tanzkafi
Angele Iris
Häni Annemarie
Welte Celina
Welte Esther
Technik
USL Event und Mediatechnik
Christen Dominic

Text

Bütikofer Karin
Schaffner Sandra


Sprecher
Baumann Stefan

Musikschnitt
Baumann Stefan
Bütikofer Karin
Schaffner Sandra

Fotoimpressionen


Es war einmal eine Atomuhr


Die Atomuhr ist die genauste und verlässlichste Uhr dieser Welt. Somit wurde sie zum taktgebenden Instrument aller Uhren dieser Welt. Entsprechend war die Aufregung in der Uhrenwelt gross. Ob diese Herrschaft auch tatsächlich von allen anderen Uhren akzeptiert würde? Nun, dies blieb die Frage, zu der unsere Tanzaufführung zum Glück eine Antwort bereit hielt.  
Das Leben mit der atomaren Genauigkeit und der nun geforderten Pünktlichkeit gestaltete sich nicht gerade leicht. Die Stoppuhr zum Beispiel fand an der genauen Zeitmessung grosse Befriedigung, jedoch musste sie der Tatsache ins Zifferblatt blicken, dass diese immerwährende Exaktheit anstrengend war. So sehnte sie sich ab und zu nach einer Verschnaufpause. Der Taucheruhr wiederum passte es gar nicht, dass die ihr unbeliebte Atomuhr über das Auf- und Abtauchen entscheide. Und sollte die Spieluhr ihre traumhaften Melodien nur dann Abspielen dürfen, wenn die mächtige Atomuhr es erlaube? Bislang schienen die Herzen der Menschen trotz dem atomaren Zeitalter immer noch stets nach ihrem eigenen Tempo zu schlagen. Sollte nun die Pulsuhr weiterhin unterschiedliche Messdaten liefern dürfen? Da sie der reinste Luxus sei und es nicht nötig habe, sich mit Uhren einer niedrigeren Beschaffenheit abzugeben, fand es die Luxusuhr empörend, dass die mächtige Atomuhr sie auf Zeigerhöhe anderer Uhren hinab zusetzen versuchte. Die Taschenuhr wiederum gehöre in die Tasche, wo sie letzen Endes nie benutzt werde, jedoch das Zusammensein mit anderen Gegenständen wie Schokolade, Plüschtier, Windel, Sonnenbrille, Smartphone und vielem mehr sehr genoss.  
Als einzige Art in der Welt der Uhren schien es die gemütliche Sonnenuhr nicht zu interessieren, was die Atomuhr für revolutionäre Reformen zu erzwingen versuchte. Sie triumphierte in Würde und meinte, sie brauche keine Zeiger, welche sich im Kreise drehen. Sie laufe, wie die Sonne wolle und des Nachts habe sie ihre Ruhe. Während der Pause hatten die Zuschauer Zeit, sich begleitet von Kaffee, Tee und Kuchen zu entscheiden. Atomuhr oder Sonnenuhr?  
Nach der Pause überschlugen sich die Ereignisse und die Zuschauer konnten nicht zu ihrer Meinung befragt werden. Denn nach einem heftigen Streit gaben sich die Befürworter und Gegner der Atomuhr gegenseitig eins auf den Zeiger, bis sie schlussendlich feststellten, dass dieses sinnlose Gebaren nur verlorene Zeit bedeutete. Gemeinsam beschlossen sie, sich doch lieber Zeit zum Tanzen zu nehmen.  
Um es auf den Zeiger zu bringen: Die Atomuhr war beeindruckt von der tanzenden und musikalischen Vielfalt an unterschiedlichsten Uhren und beschloss, Teil dieser Lebensfreude zu werden und mit zu ticken. Und wenn sie nicht ausgetickt haben, so ticken sie noch heute.  
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem sehr geschätzten Publikum für den Besuch und freuen uns auf unsere nächsten Tanzaufführungen.  
Karin Bütikofer