29'000 Gummienten
Aufführungen in der Aula Gyrisberg 19./20. und 21. November 2010
Die Tänzerinnen und Tänzer der Tanzgruppen l'espace fanden eines
Tages in Jegenstorf 29‘000 Gummienten. Eine der Ente erzählte uns, wie
es dazu kam:
„Tacoma – das war das Ziel! Zusammen mit meinen 28'999 Gummienten-Kollegen
war ich auf einem Containerschiff unterwegs. Das Schiff schaukelte, ein gewaltiger
Sturm tobte. Am 10. Januar 1992 geschah das Unglück: Einige der Container
lösten sich und schossen über Bord. Es war schrecklich: Unser Container öffnete
sich und wir landeten im brodelnden Meer. Aber es kam noch schlimmer: Plötzlich
entdeckten wir am Horizont ein Piratenschiff. Sofort sammelten wir uns und
begannen wie wild zu quaken. Ufff, geschafft. Mit unserem Lärm hatten
wir die Piraten in die Flucht geschlagen.
Der Sturm wurde schwächer und wir liessen uns auf den Wellen schaukeln.
Plötzlich hörten wir ein eigentümliches Quaken: Es war Frosch
Carlos, der Schwimmlehrer von Prinzessin Lillifee. Unsere Unterhaltung mit
Carlos wurde aber durch heranschwimmende Fische unterbrochen. Wir machten Bekanntschaft
mit den wilden Pompon-Fischen und den lustigen Mumble-Fischen.
In einer lauen Nacht, als wir uns gemütlich treiben liessen, erzählte
uns die Stimme vom Meer von den Sternen und vom Fliegen. Umso schöner
war dann der Morgen, als die rot leuchtende Sonne aufging und mit dem Wasser
tanzte. Plötzlich tauchte ein Meeresungeheuer auf. Wir Gummienten tauchten
unter Wasser und entdeckten eine wunderschöne Unterwasserwelt mit der
Königin Kleopatra. Und endlich sichteten wir Land und kurz darauf aufgeregt
sprechende Geschöpfe auf zwei Beinen. Die Geschöpfe entpuppten sich
als telefonierende Menschen, welche anschliessend zusammen mit anderen Menschen
das Meer vom Öl befreiten und danach vor lauter Freude tanzten. Das Meer
zeigte sich darauf von seiner besten Seite; wir Gummienten watschelten vorsichtig
an Land. Dort gab es viel Spannendes zu entdecken: Menschen! Einige fanden
das Glück, andere tanzten mit dem Wind, wiederum andere genossen den Meeresstrand,
einige gingen ins Kino und andere feierten ein lustiges Kostümfest.
In einem
Dorf namens Jegenstorf hörten wir schliesslich wunderschöne
Musik und sahen so lustige Tiere, nämlich muhende Kühe, dass wir
gleich da bleiben wollten. Und so trafen wir auf eure aufgestellten Tanzgruppen.
Und
jetzt, an einem kühlen Wochenende im November, konnte ich mit diesen
Tänzerinnen und Tänzern auf der Bühne sein. Ich durfte miterleben,
wie die verschiedenen Gruppen von Klein bis Gross unsere Geschichte tänzerisch
erzählten. Am Schluss tanzten wir alle zusammen mit dem Publikum den Gummiententanz – Sie
können mir glauben, es war wunderschön!“ Weitere Fotos finden Sie
unter www.lespace.ch.
Michelle Haeberli